Sanierung der Johanniskirche in Gera

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Restauration an der Johanniskirche geht in die Feiertags-Pause

Die Johanniskirche ist eine evangelisch-lutherische Kirche in Gera. Sie ist die größte Kirche der Stadt und hat einen 70 Meter hohen Kirchturm. Beim schwersten Bombenangriff auf Gera während des Zweiten Weltkriegs wurden am 6. April 1945 das Dach sowie Fenster und Glasrosetten der Johanniskirche zerstört. Von 1972 bis 1975 fanden Renovierungsarbeiten statt, am 11. Mai 1975 wurde die renovierte Kirche wieder eingeweiht.

Der repräsentative, stark gegliederte Backsteinbau mit vorgeblendeter Klinkerfassade steht als Hallenkirche auf kreuzförmigem Grundriss. Das Ostjoch ist breiter, vieleckige nischenartige Räume – sogenannte Exedren – öffnen den Bau. Die Chorflankentürme bedecken Spitzhelme, den Südwestturm ein Sandsteinhelm. Strebepfeiler und spitzbogige sandsteinerne Maßwerkfenster, Sandsteingesimse und weitere Bauzier aus Elbsandstein gliedern die Kirche.

Im Herbst 1989 war die Johanniskirche das Zentrum der Donnerstagsdemonstrationen der Geraer Friedensbewegung. Zur deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 wurden vor der Kirche eine Linde gepflanzt und ein Gedenkstein aufgestellt.

Heute ist St. Johannis immer noch die Hauptkirche der Stadt, wird aber auch für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Die Fassade hat in den zurückliegenden Jahrzehnten deutlich gelitten. Staub, Ruß, Öl bilden eine schwarze Filmkruste, auf den Ziegeln sind teils großflächige Salzausblühungen zu sehen. Die Oberflächen der Mauerziegel lösen sich durch die Salzsprengungen und die damals geringe Qualität der genutzten Ziegel ab. Der verbaute Sandstein verwittert zusehends. Vor über 130 Jahren konnte die Kirche dank der Spenden aus der Bevölkerung gebaut werden – jetzt konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Sanierung der Fassade unterstützen.

Seit rund einem halben Jahr sind die Steinmetze Erik Lager und Javad Rezai von der Firma Stuck-Lowe aus Sachsen mit weiteren Restaurierungen beschäftigt. Derzeit pausieren die Arbeiten während der Weihnachtsfeiertage.

 

(Quellen: Wikipedia, Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

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